Endlich ist es soweit
Aus meinem langen Werkstatt-Tuningschlaf erwacht, möchte mein V8 endlich wieder tief brummen, bis die Kerzen Funken sprühen und explosionsartig die Kolben zum schmelzen bringen.
Die Schrauben sind alle angezogen, der Tank ist voll und mein edler Treibstoff wartet ungeduldig auf die erlösende Zündung.
Mein Name ist Knut und dieses ist der Beginn meiner großen Expeditions-Reise nach Südamerika.
Begleitet werde ich von Gianni, dem Mechaniker der mich zum Leben erweckt hat und Britta, der verrückten kleinen Krankenschwester deren Aufgabe es ist, uns wieder heil nach Hause zu bringen.
So, ich wünsche euch jetzt viel Spaß beim verfolgen meiner Reiseimpressionen...
Knut
DIE ABFAHRT
ZÜRICH - HAMBURG
Zu Beginn viele Kilometer auf der Landstrasse .
Die 1. Etappe: Zürich / Karlsruhe
Zu Beginn viele Kilometer auf der Landstrasse .
Dann Autobahn, immer gradeaus.
Das war sooo langweilig, dass ich mir mal ein kleines Spässchen ausdenken musste.
Ich hielt die Luft an, um danach heftig zu husten und zu spucken (Fehlzündungen).
Meine Mitfahrer waren total irritiert und ratlos am Steuer.
Beim nächsten kurzen Boxenstop checkte Gianni meine inneren Organe und streichelte mich etwas.
So, das war schon mal nicht schlecht. Bisschen "Action":
Gianni schwitzte und Britta hatte Magenschmerzen. Hihihi...
Wollte nur nochmal demonstrieren, dass ich viel Liebe und Zuneigung brauche.
Und dass ich der Wichtigste hier bin.
Ohne mich läuft nichts!
Nach vier Stunden Fahrt hinter stinkenden Lastwagen waren wir endlich am Ziel.
Ich bekam ein lauschiges Hinterhofplätzchen.
Schau, schau ... neben mir eine polierte Zitronen - Fuzzy.
Gianni und Britta schälten sich aus meinen Scheelmann - Sitzen und siehe da, meine Reifen erhoben sich leicht. Ufff !!
Dann ging es daran mein Übergewicht zu reduzieren, indem die überfüllten tonnenschweren Taschen aus meinem Innern entfernt wurden.
Wie schön!
Etliche Kilo`s leichter, konnten sich meine Reifen wieder
normalisieren und entspannen.
Nach 5 - tägiger Erholung und Hinterhofromatik mit der schnittigen Zitronen - Fuzzy, die mich frühmorgens mit ihrer süssen 95er Octan - Abgaswolke bezirzte, starteten wir zur nächsten Etappe.
Ich verabschiedete mich mit einer abgestandenen 100er Octan Duftwolke.
Da ich mehr auf Dreckschleuderinnen stehe, fiel mir der Abschied nicht so schwer.
Die 2. Etappe: Karlsruhe / Göttingen
Nach 5 - tägiger Erholung und Hinterhofromatik mit der schnittigen Zitronen - Fuzzy, die mich frühmorgens mit ihrer süssen 95er Octan - Abgaswolke bezirzte, starteten wir zur nächsten Etappe.
Ich verabschiedete mich mit einer abgestandenen 100er Octan Duftwolke.
Da ich mehr auf Dreckschleuderinnen stehe, fiel mir der Abschied nicht so schwer.
Die 2. Etappe: Karlsruhe / Göttingen
Bevor es auf die Autobahn ging, wurden meine Pneu`s konntrolliert und befüllt, damit ich wieder ausgeglichen und belastbar sei.
Paahh! Ich liess meine Muskeln spielen und glänzte vor mich hin. Den Blöffern auf dem Highway würde ich es schon noch zeigen.
Uiuiui, dann wurde mir doch mulmig.
Blechlawinen soweit das Scheinwerferauge reichte.
Ich tat mein Bestes um mit den Brummi`s mitzuhalten
und den Schein zu wahren, dass ich ein harter Kerl sei.
Mensch, das war ein übles Gerangel. Jeder wollte der Erste sein.
Über Berg und Tal, auf und nieder, ging unsere Fahrt dem Norden entgegen...
Gut und ohne Zwischenfälle sind wir schliesslich in Göttingen angekommen. Ich erhielt mein neues Schlafplätzchen, das leider zu klein für mich war.
Upss, alles Schieben und Drücken half nichts.
Die 3. Etappe: Göttingen / Lüneburg
Fit und munter ging es nach zweitägigem Zwischenstop weiter.
Besser so!
Während ich draussen alleine, mit einem weinenden Scheinwerferauge stand, beobachtete ich durch`s Küchenfenster, dass drinnen gekocht und ausgiebig geschlemmt wurde. Wo sollte das hinführen?
Zusätzliche Kilo`s können wir nicht gebrauchen. Früher oder später würden sie es im Schlamm spüren.
So, auf geht`s, Schiffs-Tickets holen in Lüneburg!!
Ich möchte jetzt endlich den Ozean überqueren!
Die Fahrt Richtung Lüneburg war geprägt durch ein stetig wechselndes Landschaftsbild mit vielen Windrädern.
Als wir die Autobahn verliessen, befanden wir uns in einer anderen Welt. Kleine Dörfer mit roten Sandsteinhäusern und tiefgezogenen Reetdächern.Schööön!Endlich nicht mehr dieses tröge Einerlei der Autobahn.
Hurra, in Lüneburg angekommen!!
Die Freude verblasste jedoch schnell wieder. Hörte nur noch die Türen knallen und weg waren sie.
Ich wartete und wartete und wartete...
Nach fünf Stunden waren sie endlich zurück.
Peng-Peng, Türen zu. Motor an! Und auf dem Weg zum Hotel quatschten sie die ganze Zeit über die schöne historische Stadt.
Sogar ich musste staunen!
Die 4. Etappe: Lüneburg / Hamburg
Ohne Zwischenfälle erreichten wir die Hansestadt.
In einem besseren Wohnviertel wurde ich vor ein Einfamilienhaus geparkt.
Es war so bitter kalt, dass die Türscharniere ächzten und meine inneren Flüssigkeiten kurz vor dem Gefrierpunkt lagen. Nur durch das stetige "Ticktack, Ticktack" von hunderten Uhren
( Thorstens Uhrensammlung ), das durch die Fensterritzen drang und das penetrante Summen des Maulwurfsenders im Garten verhinderten, dass meine Energie der Batterie sanft entwich und ich vielleicht einem leisen Tod erlägen wäre.
So aber fühlte ich mich wie in Trance, die mich in ein warmes Paradies versetzte. " Ticktack, Ticktack..."
Zwei Tage später kam endlich meine Rettung. Click...und ein erwärmender Funke breitete sich überall in meinem Innern aus.
Gianni drückte sanft mein Gaspedal mit seinem grossen Stinkfuss
und ich spürte die inneren Vibrationen, die mich wieder zum Leben erweckten. Brumm, Brumm, es geht weiter.
Eine halbe Stunde später befand ich mich in einer Pferdescheune, die zwar kuschelig warm war, aber an deren Geruch ich mich erst noch gewöhnen musste. Was waren das für röstige, hölzerne Kreaturen ( Kutschen ) neben mir? Leider waren sie stumm und staubig und so musste ich meinen eigenen Gedanken nachhängen.
Moin, Moin. Zwei Möchtegern- Cowboys kamen mit ihren Pferden vorbei. Der Eine guckte mich so blöd an und ich dachte schon, er wolle seinen Dickarsch-Gaul an meinen Kuhfänger binden. Hey Mann, gib Gummi und verschwinde mit deinem Gaul!!
Bin ich froh! Nur noch eine Nacht in Hamburg und morgen geht`s in die grosse, weite Welt...
Hurra, in Lüneburg angekommen!!
Die Freude verblasste jedoch schnell wieder. Hörte nur noch die Türen knallen und weg waren sie.
Ich wartete und wartete und wartete...
Nach fünf Stunden waren sie endlich zurück.
Peng-Peng, Türen zu. Motor an! Und auf dem Weg zum Hotel quatschten sie die ganze Zeit über die schöne historische Stadt.
Sogar ich musste staunen!
Industrie und Handelskammer |
Am Stintmarkt |
Alter Kran |
Liebesschlösser an der Illmenau |
St.Johannis |
Wasserturm |
Die 4. Etappe: Lüneburg / Hamburg
Ohne Zwischenfälle erreichten wir die Hansestadt.
In einem besseren Wohnviertel wurde ich vor ein Einfamilienhaus geparkt.
Es war so bitter kalt, dass die Türscharniere ächzten und meine inneren Flüssigkeiten kurz vor dem Gefrierpunkt lagen. Nur durch das stetige "Ticktack, Ticktack" von hunderten Uhren
( Thorstens Uhrensammlung ), das durch die Fensterritzen drang und das penetrante Summen des Maulwurfsenders im Garten verhinderten, dass meine Energie der Batterie sanft entwich und ich vielleicht einem leisen Tod erlägen wäre.
So aber fühlte ich mich wie in Trance, die mich in ein warmes Paradies versetzte. " Ticktack, Ticktack..."
Zwei Tage später kam endlich meine Rettung. Click...und ein erwärmender Funke breitete sich überall in meinem Innern aus.
Gianni drückte sanft mein Gaspedal mit seinem grossen Stinkfuss
und ich spürte die inneren Vibrationen, die mich wieder zum Leben erweckten. Brumm, Brumm, es geht weiter.
Eine halbe Stunde später befand ich mich in einer Pferdescheune, die zwar kuschelig warm war, aber an deren Geruch ich mich erst noch gewöhnen musste. Was waren das für röstige, hölzerne Kreaturen ( Kutschen ) neben mir? Leider waren sie stumm und staubig und so musste ich meinen eigenen Gedanken nachhängen.
Moin, Moin. Zwei Möchtegern- Cowboys kamen mit ihren Pferden vorbei. Der Eine guckte mich so blöd an und ich dachte schon, er wolle seinen Dickarsch-Gaul an meinen Kuhfänger binden. Hey Mann, gib Gummi und verschwinde mit deinem Gaul!!
Bin ich froh! Nur noch eine Nacht in Hamburg und morgen geht`s in die grosse, weite Welt...